Ziele und Maßnahmen
"Wir arbeiten in Strukturen von gestern mit Methoden von heute an Problem von morgen vorwiegend mit Menschen, die die Strukturen von gestern gebaut haben und das Morgen innerhalb der Organisation nicht mehr erleben werden" (Knut Bleicher 1994)
Das Bemühen um vermehrte Effizienz sozialer Dienstleistungen ist nicht nur eine Frage des haushälterischen Umgangs mit knappen Ressourcen. Entscheidender ist, ob es einer Organisation gelingt, sich aktiv, flexibel und permanent an die Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Umwelt anzupassen. Das Konzept der Organisationsentwicklung (OE) setzt an diesem Punkt an.
Unser Unterstützungsangebot reicht dabei von der Organisationsanalyse zur Messung des Ist-Standes über die dialogische Entwicklung von Optimierungsmöglichkeiten bis hin zur gemeinsamen Ausarbeitung neuer Leitbilder und differenzierter Unternehmensziele.
Ziele und Maßnahmen der Organisationsentwicklung
Als komplexe und langfristige Veränderungs- und Problemlösungsstrategie verfolgt Organisationsentwicklung zwei Globalziele:
Einerseits ist sie an den Aufgaben und Zielen der Organisation orientiert und intendiert die Steigerung von Flexibilität, die Förderung von Innovationsbereitschaft und Lernfähigkeit der Organisation und die Verbesserung ihrer Wirksamkeit.
Andererseits bezweckt Organisationsentwicklung aber auch die Beteiligung und Entfaltung der Mitarbeiter; d.h. die Steigerung ihrer Motivation, ihrer Kooperationsfähigkeit, ihrer Qualifikation und ihrer Arbeitszufriedenheit.
Obwohl es bei Organisationsentwicklung um einen umfassenden Veränderungsprozeß geht, heißt das nicht, alles zu verändern, sondern Bewährtes beizubehalten und sinnvolle Veränderungen durchzuführen. Organisationsentwicklung setzt sich nicht über bewährte Vorstellungen und Urteile hinweg, sie unterzieht sie jedoch einer gründlichen Prüfung, um zu sehen, welche Verfahren und Normen effektiv sind und welche nicht.
Organisationsentwicklung ist somit ein Verfahren, das planmäßig und systematisch, organisationsumfassend, von der Organisationsleitung gesteuert, durch zielgebundenes Eingreifen und unter Verwendung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden zur Entwicklung von Organisationen angewandt wird.
BASIS begleitet OE-Prozesse in Organisationen von außen. Schwerpunkte der Begleitung bilden dabei Koordination, Dokumentation und Evaluierung des Gestaltungsprozesses.
Das Leitbild der Organisationsentwicklung
Zur Illustration des Leitbildes der Organisationsentwicklung ist es am einfachsten, einige ihrer Arbeitshypothesen aufzuzeigen:
- Organisationen sind soziotechnische Systeme, die sich in Auseinandersetzung mit einer sich permanent verändernden Umwelt weiterentwickeln müssen.
- In jeder Organisation gibt es fundamentale Probleme, die von den Mitarbeitern, insbesondere vom Management, gelöst werden müssen bzw. müssten.
- Die in der Organisation tätigen Menschen besitzen mehr Problemlösungspotential (Kenntnisse, Fähigkeiten, Kreativität und Leistungsbereitschaft) als wirklich genutzt wird, weil die herkömmlichen organisatorischen Bedingungen dem entgegenstehen.
- Die Mitglieder einer Organisation wären dazu bereit, sich für die Ziele der Organisation einzusetzen und die anstehenden Probleme zu lösen, wenn sie verantwortlich mitwirken könnten und einen individuellen (nicht nur materiellen) Nutzen haben würden.Das Arrangieren geeigneter Bedingungen zur gemeinsamen, zielorientierten Problemlösung der beteiligten Menschen leitet einen Lern- und Veränderungsprozeß ein, der zur persönlichen Entfaltung der Organisationsmitarbeiter ebenso beiträgt wie zur Wirksamkeitssteigerung der Organisation.